Sehen ist nicht so einfach, wie es aussieht. (Ad Reinhardt)
Früher hieß es Reklame. Dann Werbung. Heute sprechen alle nur noch von Marketing. Und da neue Zeiten neue Namen brauchen, hat sich parallel dazu die frühere Bezeichnung „Schaufenstergestalter:in“ über „Schauwerbegestalter:in“ bis hin zum heutigen „Gestalter:in für visuelles Marketing“ entwickelt. Aber nicht nur, dass die neuen Begriffe „flotter“ klingen, auch das Aufgabenfeld hat sich deutlich erweitert. Die kreative gestalterische Tätigkeit wie Schaufenster, Messestände, Events und Verkaufsräume optisch ansprechend herzurichten, ist nach wie vor bestimmend für diesen Beruf.
Zu „gutem Marketing“ gehören heute auch der Einsatz von zeitgemäßen Medien, wie Grafik-, Bildbearbeitungs- und Layoutprogrammen und die Beherrschung von Kreativitätstechniken. Neben dem kreativen Arbeiten müssen aber auch Planungsaufgaben, die Kostenkalkulation und die Erfolgskontrolle beherrscht werden.
Es geht bei dieser Arbeit darum, die zu bewerbenden Produkte oder Dienstleistungen ins „rechte Licht“ zu rücken, zu inszenieren. Das kann die weihnachtliche Dekoration eines Mode- oder Möbelhauses sein, der Messestand eines Herstellers der Industrie oder aber auch die Planung und Ausführung einer Vorstandssitzung als Event. Veranstaltungen oder Verkaufsaktionen zu konzipieren, zu inszenieren und zu gestalten gehören inzwischen zum Aufgabenfeld von Gestalter:innen für visuelles Marketing.
Dabei ist es wichtig, ein generelles Gespür für Lebensstile und Trends der jeweiligen Branche zu entwickeln. In den unterschiedlichen Arbeitszusammenhängen ist Kooperationsfähigkeit und Teamfähigkeit gefordert, z. B. mit dem Verkaufs- und Ausstellungspersonal, mit anderen gestalterischen und sonstigen Berufen sowie Partnerfirmen.